
Immer wieder haben Werbetreibende das Gefühl, Opfer von Klickbetrug – auch Click Fraud oder Invalid Traffic (IVT) genannt – zu sein. Diese Sorge ist nicht unbegründet: Schätzungen zufolge entstehen der Werbeindustrie weltweit jährlich Schäden in Milliardenhöhe durch ungültige Klicks. Als Klickbetrug bezeichnet man Klicks auf eine bezahlte Anzeige mit der Absicht, dem Werbetreibenden zu schaden oder das Budget künstlich zu belasten.
Welche Gründe gibt es für Klickbetrug?
- Dem Werbetreibenden entstehen Kosten für Klicks, die nicht zu Konversion führen.
- Das Google Ads Tagesbudget kann dadurch frühzeitig aufgebraucht werden – die Anzeigen pausieren dann für den restlichen Tag.
- Bots oder manuelle Klickbetrüger halten sich meist nur Sekundenbruchteile auf der Landing Page auf. Das verzerrt Nutzersignale und kann die Kampagnenleistung negativ beeinflussen, auch wenn der Qualitätsfaktor selbst nicht direkt von der Absprungrate abhängt.
Der Täter profitiert also doppelt: Zum einen entstehen dem Opfer unnötige Kosten, zum anderen erhalten die eigenen Anzeigen des Täters häufiger Sichtbarkeit und Reichweite.
Wie wird der Betrug begangen?
Es gibt grundsätzlich zwei Methoden des Klickbetrugs: automatisiert und manuell.
- Automatisierter Klickbetrug wird durch Software oder Bots ausgeführt, die wiederholt und in kurzer Folge auf Anzeigen klicken. Solcher Traffic kann aus schlecht konfigurierten Crawlern, skriptgesteuerten Bots oder gezielt eingesetzter „Fake“-Software bestehen.
- Manueller Klickbetrug wird von echten Personen verursacht etwa von Konkurrent oder von Dienstleistern, die absichtlich auf Anzeigen klicken, um einem Werbetreibenden zu schaden.

Beide Varianten können die Performance einer Kampagne erheblich verfälschen und erhöhen das Risiko, dass Budget verschwendet wird.
Google Ads bietet Lösung
Google Ads hat dieses Problem erkannt und setzt ein mehrstufiges System ein, um ungültige Klicks (Invalid Traffic) zu erkennen und auszuschließen:
- Echtzeit-Filterung: Verdächtige oder ungültige Klicks werden automatisch blockiert, bevor sie in den Statistiken erscheinen oder Kosten verursachen.
- Nachträgliche Analyse: Google prüft kontinuierlich ungewöhnliche Muster und schreibt dem Werbekonto im Falle von Anomalien entsprechende Gutschriften für ungültige Klicks gut. Diese Gutschriften können im Google-Ads-Konto eingesehen werden.
- Manuelle Überprüfung: Werbetreibende können bei auffälligem Klickverhalten eine manuelle Untersuchung anfordern. Google analysiert dabei Log-Daten und Signale der letzten Wochen und erstattet ggf. weitere ungültige Klicks.

Wie erkenne ich Klickbetrug?
Ungewöhnliches Klickverhalten von normalen, saisonalen Effekten zu unterscheiden, ist nicht immer einfach. Hier ist es wichtig, dass Sie einen Vergleichszeitraum wählen. Drei mögliche Indikatoren für Klickbetrug sind:
- Ihr Budget wird neuerdings ungewöhnlich früh aufgebraucht.
- Bestimmte Placements in Ihren Display-Kampagnen haben auffällig hohe Klickraten bei gleichzeitig geringer Qualität des Traffics.
- Eine erhöhte Absprungrate bzw. eine massiv gesunkene durchschnittliche Seitenverweildauer der Nutzer (Kurzbesuche).
Darüber hinaus gibt es noch spezialisierte Anti-Fraud-Software sowie Monitoring-Tools, die dabei helfen, auffällige Muster zu identifizieren und verdächtigen Traffic herauszufiltern.
Fazit
Klickbetrug (genannt auch Click Fraud oder Invalid Traffic (IVT)) verursacht jährlich Schäden in Milliardenhöhe und ist ein erstzunehmendes Problem in der digitalen Welt. Sie werden durch manuelle Aktionen oder automatisierte Bots verursacht.
Google Ads reagiert rasch durch das mehrstufige System aus Echtzeit-Filterung. Trotzdem ist es empfehlenswert Kampagnen selbst zu überwachen. Kurzbesuche, viel zu schnell aufgebrauchtes Budget können Anzeichen von so einem Eingriff sein.
Sie haben den Verdacht, dass Sie Opfer von Klickbetrug bzw. Click Fraud geworden sind? Dann lassen Sie uns diesem Problem gemeinsam nachgehen! Kontaktieren Sie uns einfach unter +49 911 24 030 050 oder schreiben Sie uns eine Nachricht.

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Erstaunlich, dass über 7 Milliarden Dollar Schaden durch Klickbetrug jedes Jahr entstehen. Interessant zu lesen, dass fast die Hälfte der Online-Aktivitäten automatisiert durch Softwares ausgeführt werden. Interessanter Beitrag, danke!