Was ist der gclid Parameter?
Gclid ist die Abkürzung für Google Click Identifier, übersetzt also Google Klick Kennzeichner. Es handelt sich um einen Parameter, der automatisch an Ziel-URLs von Google-Ads-Anzeigen angehängt wird, sobald Nutzer*innen auf eine Anzeige klicken. So können Klicks eindeutig der Kampagne/Anzeigengruppe/Anzeige zugeordnet werden (Auto-Tagging).
GCLID im Zusammenspiel mit Analytics
Bei verknüpften Konten (Google Ads ↔ Google Analytics) wird über den GCLID an Analytics übermittelt, dass der/die Nutzer*in über eine Google-Ads-Anzeige gekommen ist. Voraussetzung ist, dass in Google Ads das Auto-Tagging aktiviert ist. (In GA4 erfolgt die Zuordnung ebenfalls über den GCLID; eine gesonderte „UA-Speziallogik“ ist nicht mehr nötig.)
Wo wird gclid aktiviert bzw. deaktiviert?
Der GCLID wird über das Auto-Tagging in Google Ads gesteuert:
- Google Ads → Tools & Einstellungen → Einstellungen (Kontoeinstellungen) → Auto-Tagging → „Ziel-URLs die Kennzeichnung GCLID anhängen“.
Das Auto-Tagging ist nur dann zwingend, wenn du sauberes, automatisches Tracking in Analytics/CRM wünschst. Ohne Auto-Tagging müsstest du manuell UTM-Parameter pflegen—das ist fehleranfällig und nicht empfehlenswert.
Wo häufig Probleme mit dem gclid entstehen
Wenn das Rewrite-/Redirect-Modul den „kryptischen“ GCLID nicht korrekt übernimmt:
- landet der/die Nutzer auf 404/Fehlerseiten oder falschen Zielseiten,
- gehen Attributionsdaten verloren (Analytics/CRM sieht die Sitzung als „Direct/None“),
- und es entstehen Kosten ohne Chance auf Conversion.
Wie kann ich herausfinden, ob mein Shop betroffen ist?
Die Identifikation des Problems ist nicht ganz einfach, denn das Google Anzeigevorschau-Tool und auch das Klicken der Anzeige aus dem Google AdWords Backend heraus führt meist nicht zur gleichen URL, wie das Klicken der Anzeige in den Suchergebnissen.
Es gibt dennoch drei Möglichkeiten, wie Sie herausfinden können ob Ihr Onlineshop oder Ihre Webpräsenz von dem gclid Problem betroffen ist.
- Manueller URL-Test
Hängen Sie an eine Ziel-URL manuell ?gclid=test123 an (oder &gclid=test123). Wenn die Seite ohne Fehler lädt und der Parameter in der URL erhalten bleibt, ist Ihr Shop in der Regel nicht betroffen. - Automatisiertes Testing per Skript
Mit Google-Ads-Skripten oder externen Tools lassen sich regelmäßig alle Ziel-URLs testen. Bei Problemen (404-Seiten, fehlende Parameter) erhalten Sie eine Benachrichtigung, z. B. per E-Mail. - Direkter Testklick (nicht empfohlen)
Es wäre auch möglich, Anzeigen in den Suchergebnissen anzuklicken und zu prüfen, ob die Zielseite korrekt geladen wird. Diese Vorgehensweise erzeugt jedoch reale Kosten und sollte daher nur als letzte Option dienen.
Vorgehensweise zur Lösung des Problems
Zunächst sollte geprüft werden, welches Shopsystem oder CMS im Einsatz ist. Häufig sind vor allem ältere Systeme oder nicht aktualisierte Versionen betroffen (z. B. OXID, JTL, ältere TYPO3- oder Magento-Versionen).
Im nächsten Schritt muss sichergestellt werden, dass das Rewrite- bzw. Redirect-Modul des Systems Query-Parameter wie den GCLID unverändert weitergibt. Diese Überprüfung sollte durch einen erfahrenen Entwickler oder Administrator erfolgen.
Bei Bedarf bietet auch Google Ads Support Hilfestellung, insbesondere wenn es um die Integration von Auto-Tagging und die korrekte Weitergabe von Parametern geht.
Fazit
Klickbetrug (genannt auch Click Fraud oder Invalid Traffic (IVT)) verursacht jährlich Schäden in Milliardenhöhe und ist ein erstzunehmendes Problem in der digitalen Welt. Sie werden durch manuelle Aktionen oder automatisierte Bots verursacht.
Google Ads reagiert rasch durch das mehrstufige System aus Echtzeit-Filterung. Trotzdem ist es empfehlenswert Kampagnen selbst zu überwachen. Kurzbesuche, viel zu schnell aufgebrauchtes Budget können Anzeichen von so einem Eingriff sein.
Sie haben den Verdacht, dass Sie Opfer von Klickbetrug bzw. Click Fraud geworden sind? Dann lassen Sie uns diesem Problem gemeinsam nachgehen! Kontaktieren Sie uns einfach unter +49 911 24 030 050 oder schreiben Sie uns eine Nachricht.

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